das Barometer steigt allmählich, die ersten Knospen sprießen - die Zeichen stehen auf Neuanfang! Wie wäre es deshalb zum Beispiel mit einem Förderantrag an den neu gegründeten Musikfonds? Das Staatsministerium für Kultur und Medien vergibt zusammen mit sieben Branchenverbänden jeweils bis zu 50.000€ für professionelle Projekte aus allen Sparten der zeitgenössischen Musik. Anmeldeschluss für die zweite Förderrunde ist der 30. April 2017.
Wer sich noch auf dem Weg zum Profimusiker befindet oder einfach seine Leidenschaft für die Musik intensivieren möchte, für den hält unser aktueller Newsletter wieder Veranstaltungs-Tipps und Jazzschool-Hintergründe bereit. Viel Spaß bei der Lektüre!
1. Internationale Wochen: Unsere aktuellen Erasmus+-Aktionen
Von Mitte März bis Anfang April gilt Englisch als zweite Unterrichtssprache an unserer Berufsfachschule: Wir erwarten insgesamt fünf Gastschüler vom Musik-Department des finnischen KAO Conservatory in Kajaani und von der lettischen Riga Cathedral Choir School. Unser Schulleiter Franz-David Baumann wird unter anderem mit unseren Gästen und zwei Berufsfachschülern in einer internationalen Projekt-Band ein spannendes Jazz-Programm für das Session-Opening am 4. April in der Pasinger Fabrik erarbeiten.
Gleichzeitig besuchen uns zwei Dozenten aus unseren Partnerschulen für jeweils eine Woche: Mika Jankovsky aus Kajaani wird mit eine Gruppe von Sängern einen Folkmusic-Workshop abhalten. Inga Berzina aus Riga unterrichtet Gesangsschüler von Barbara Mayr und Max Neissendorfer.
Mitte März brechen auch vier Berufsfachschüler zu zweiwöchigen, von der EU geförderten Erasmus+-Aufenthalten auf: Die beiden Sängerinnen Susanne Bayeff-Filloff und Annelie Schrötter leiten an der Riga Cathedral Choir School unter anderem einen Gospelchor und geben ein Konzert im bekannten Jazzclub „Trompete“. Gitarrist Josef Meixner und Schlagzeuger Quirin Schuhbeck können sich am finnischen Jyväskylä College auf Workshops in World Music und Jazz sowie auf mehrere Club-Konzerte freuen. Außerdem unterrichtet unsere Dozentin Barbara Mayr für eine Woche an unserer lettischen Partnerschule und Alexander von Hagke in Jyväskylä. Beide werden sich auch einen Einblick in die Ausbildungsprogramme der beiden Institute verschaffen.
2. Improvisationstalent gefragt: Jam Session mit Franz-David Baumann
Wir läuten den Frühling mit jeder Menge Spielfreude ein: Unser Session-Leiter Franz-David Baumann lädt am 14. März 2017 ab 19.30 Uhr wieder alle Jazzschool-Schüler und andere begeisterte Jammer in die Bar der Pasinger Fabrik. Der Eintritt ist wie immer frei!
Franz-David Baumann eröffnet den Jam-Abend an der Trompete mit seinem Berufsfachschul-Bläserensemble. Eigene Arrangements von bekannten Jazzstandards stehen auf dem Programm. Als zweiter Session Opener ist unser Gastdozent Mika Jankovsky vom finnischen Kajaani College mit Formationen aus seinem Folkmusic-Workshop eingeplant.
Neben seiner Arbeit als Berufsfachschulleiter und Dozent an der Jazzschool ist Franz-David Baumann als Komponist mehrfach ausgezeichneter Kinder-Jazz-Musicals aktiv, die er mit seinem „Panama Jazz Ensemble“ aufführt. Außerdem tourt er mit eigenen Modern Jazz-Kompositionen mit seinem „Franz-David Baumann Quintett“. Aktuell arbeitet er auch mit seinem Jazzschool-Kollegen Max Neissendorfer an Arrangements für dessen Projekt „Tapetenwechsel“. Mehr Infos: www.franz-david-baumann.de
3. Unser Kompakt-Diplom: Wie ist das mit den Credit-Punkten?
So viel Flexibilität ist scheinbar unglaublich! Die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung zu unserem neuen, institutseigenen Kompakt-Diplom für Jazz & Popularmusik ist so offen gehalten, dass wir damit auf wahres Erstaunen gestoßen sind: Es gibt wirklich kein festgelegtes Programm, das in einer bestimmten Zeit verbindlich absolviert werden muss! Jeder entscheidet mit Hilfe unserer Prüfungs- und Kursinhalte selbst, wie er sich auf unsere Abschlusstests vorbereitet und wann er sich dafür anmeldet.
Wir empfehlen lediglich eine Auswahl an Unterrichtsfächern, die optimal auf die Inhalte unserer Diplom-Prüfungen abgestimmt sowie unterschiedlich kombinierbar sind und sich in einem selbst gewählten Zeitraum absolvieren lassen. Und wir honorieren jeden vorbereitenden Unterricht, der bei uns belegt wird, mit Credit-Punkten – maximal mit 200. Diese verringern die Prüfungsgebühr. Und dabei ist ganz egal, ob ein Teilnehmer acht Semester im Hauptfachinstrument, sechs im Fach Bandworkshop oder nur eins in Harmonielehre belegt hat - wir rechnen jeden prüfungsrelevanten Unterricht an - rückwirkend bis Februar 2012!
Du möchtest ein Jazzschool-Diplom als Beleg für Dein Können und Dein Theoriewissen und nimmst aktuell bei uns Unterricht oder hast vor einiger Zeit welchen belegt? Dann lass Dir Deine gesammelten Credit-Punkte und Deine aktuelle Prüfungsgebühr unverbindlich von uns berechnen!
4. „How We Struggle“: Neues Album von „LischKapelle“
Im Sommer 2012 hat sie unsere Berufsfachschule als „Staatlich geprüfte Chor- und Ensembleleiterin“ beendet, seit November 2016 unterrichtet sie in unserem offenen Unterrichtsprogramm Gesang und Piano und am 10. März 2017 veröffentlich sie mit ihrer Band „LischKapelle“ ihr neues Album. Das sind noch nicht genug Daten und Fakten zu Karin Lischka? Stimmt! Am 8. März ist ihr Pre-Release-Konzert zu „How We Struggle“ im Münchner Club „Milla“.
Nach ihrer Berufsfachschul-Ausbildung ging es für die gebürtige Trostbergerin zum Jazz-Gesangsstudium an die Nürnberger Musikhochschule. Anscheinend sind wir Karin aber in guter Erinnerung geblieben – und umgekehrt: Seit September ist die 27-Jährige wieder zurück in München und hat kurz darauf ihr Jazzschool-Debüt als Dozentin hingelegt.
Um ein Debüt handelt sich bei „How We Struggel“ nicht mehr: Die „LischKapelle“ hat Karin schon 2009 zusammen mit ihrer Schwester Susanne und den beiden Schulfreunden Matthias Pürner und Andreas Torwesten gegründet. Alle vier wuchsen im Chiemgau in den wilden Zeiten des Indie Rocks auf, waren aber auch immer umgeben von bayerischer Volksmusik. Daraus entstand eine spannende Synthese: „Bavaro Indie Pop“ - anspruchsvolle Popmusik mit englischen Texten und bayerischen Instrumenten.
In ihrem neuen Album geht es um Themen, die den vier jungen Musikern am Herzen liegen: Ehrgeiz, Zeitdruck, die Flüchtigkeit der schönen und leichten Momente. Die Euphorie der ersten Unabhängigkeit vom Album „dahoam“ ist verklungen. Neue Leidenschaften haben sich entwickelt. Gereift klingt das - und sehr stimmig.
Ihr offizielles Release-Konzert feiert die „LischKapelle“ am 10. März im „LiBella“ in Altenmarkt an der Alz. Weitere Live-Termine gibts hier: www.lischkapelle.de
5. Dozent des Monats: Stephan Weiser
Jazzschool-Leiter und Jurymitglied Max Neißendorfer entdeckte ihn während eines Solopiano-Wettbewerbs als Dozenten: Den Preis hat Stephan Weiser zwar am Ende nicht gewonnen, mit seiner unschlagbaren Kombination aus Können und Sympathie dafür aber eine Stelle an unserer Berufsfachschule bekommen. Dort unterrichtet er seit 2012 Pflichtfach Piano und Unterrichtspraktisches Klavierspiel. Zusätzlich erfreut er in unserem offenen Unterrichtsprogramm einen kleinen Schülerstamm mit seinem Know-how und seiner positiven Art.
Seine Begeisterung für die Musik hat dem gebürtigen Rosenheimer der Papa in die Wiege gelegt: Die Beatles, Elvis Presley, CCR, Dire Straits und Bruce Springsteen waren seine musikalischen Ziehväter. Trotzdem zog es Stephan mit sieben erst mal zu einem eher konservativen Instrument: Er lernte Akkordeon. Als Dreizehnjähriger schlug ihn dann das Klavier endgültig in seinen Bann. Und dank musikalischer Vorbilder in nächster Nähe, wie der Chiemgauer Jazzrock-Band „Mind Games“, war für ihn schnell klar: Musik wird sein Beruf.
Zwei Jahre lang studierte Stephan klassisches Klavier am Mozarteum in Salzburg. Dann siegte die Liebe zur improvisierten Musik: Von 2004 bis 2009 absolvierte er sein Jazzpiano-Studium am damaligen Richard-Strauß-Konservatorium, das er mit einem Meisterklassen-Diplom bei Prof. Leonid Chizhik abschloss. Doch schon vor und während seiner Ausbildung hat der heute 37-Jährige von der Musik gelebt. Er spielte in verschiedenen Projekten und mit Musikern wie Claudia Koreck, Rick Hollander, Paulo Cardoso und Vanessa von den „No Angels“ Konzerte, hatte Privatschüler und unterrichtete an Musikschulen.
An der Jazzschool schätzt er besonders „die gemeinsame Arbeit mit werten Kollegen, durch die wir einen wichtigen Anteil zum Erhalt und zur Förderung der Kultur in unserer Gesellschaft leisten können.“ Doch für den Unterricht an der Berufsfachschule hätte er auch einen Veränderungsvorschlag: „Es ist oft schwierig tiefer in gewisse Themen einzutauchen, da der Prüfungsplan meiner Meinung etwas eng gestrickt ist.“ Neben Technik und musikalischen Inhalten versucht der frisch gebackene Vater einer Tochter, seinen Schülern auch die notwendigen Voraussetzungen für eine Profikarriere zu vermitteln: „Es ist wichtig, positiv "verrückt" nach Musik zu sein. Ehrgeiz in einem gesunden Maß, Lust am Phantasieren und natürlich viel Fleiß und Disziplin: Üben, üben, üben! :-)“.
Ein guter Dozent braucht aus Stephans Sicht neben Empathie ein Talent dafür, das "Mysterium Musik" verständlich und empfindbar zu machen, Begeisterungsfähigkeit und einen klaren Plan, wie man gewisse Sachverhalte vermittelt. Deshalb ist seine Lehrtätigkeit für ihn auch nicht einfach nur ein zweites Standbein neben dem Komponieren und der Arbeit mit seinen Bands: „Ich finde es schön, etwas von dem musikalischen Wissen, der Leidenschaft und der Erfahrung weiterzugeben. Das halte ich für eine extrem wichtige Aufgabe. Denn jeder von uns profitierte oder profitiert von dem Wissen erfahrenerer Musiker.“
Er selbst sucht immer wieder gerne Inspiration bei Vorbildern wie Keith Jarrett, Claude Debussy, Arvo Pärt, Thelonious Monk, Herbie Hancock und Leonid Chizhik. Wie das dann klingt, lässt sich bei Konzerten mit seinem "Stephan Weiser Trio" erleben, für das er gerade am nächsten Album schreibt. Aber auch als Pianist in einer neuen Neo-Soul Band mit der amerikanischen Sängerin Norisha Campbell oder dem „Blues Project“ mit Florian Opahle (aktuell Leadgitarrist bei Ian Anderson) belebt Stephan die Clubs, Konzert- und Festival-Bühnen. Sein Publikum gewinnt er dabei immer wieder durch Können, Kreativität und - natürlich mit viel Sympathie!
6. Außerhalb der Schulmauern: Gigs & Projekte unserer Dozenten
Franz-David Baumann
19.03. mit dem Panama-Jazz Ensemble und „Die Pecorinos - Krimi Mäusical für Leute ab 5“ im Jazzclub Unterfahrt, München
Maximilian Geller
03.03. Maximilian Geller & Andreas Kissenbeck in der Piano Bar im Bayerischen Hof, München
10.03. Maximilian Geller & Andreas Kissenbeck in der Piano Bar im Bayerischen Hof, München
17.03. Maximilian Geller & Andreas Kissenbeck in der Piano Bar im Bayerischen Hof, München
24.03. Maximilian Geller & Andreas Kissenbeck in der Piano Bar im Bayerischen Hof, München
27.03. BMW Kegel, München
31.03. Maximilian Geller & Andreas Kissenbeck in der Piano Bar im Bayerischen Hof, München
05.04. Musikmesse, Frankfurt
Volker Giesek
11.03. mit „Ecco DiLorenzo & His Innersoul“ bei einer VHS-Eröffnung, München
12.03. mit „COLORBOX“ Matinée in der Privatklinik Lauterbacher Mühle, Unterlauterbach (nicht öffentlich)
18.03. mit Smart & Handsome featuring Ecco DiLorenzo & Alexandra Scholten, Schliersee (nicht öffentlich)
19.03. mit dem Panama-Jazz Ensemble und „Die Pecorinos - Krimi Mäusical für Leute ab 5“ im Jazzclub Unterfahrt, München
30.03. Ecco DiLorenzo | Soultrain Nights feat. San2 & DJ Florian Keller in der Nachtkantine, München