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NOVEMBER 2022

 

UPCOMING NetTalk "My Dress - My Choice" am 14.12.2022

ONLINE ÜBER ZOOM
14.12.2022 / 18 Uhr (MEZ)

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ZUM FLYER (DEUTSCH) I FLYER (ENGLISH)


Nach einem Vergewaltigungsvorfall formierten sich im Jahr 2014 unter dem Hashtag #mydressmychoice in Nairobi Proteste gegen sexuelle Übergriffe, die mit vermeintlich ‚zu freizügiger Kleidung‘ gerechtfertigt wurden.

#Mydressmychoice hat auch in Tansania Menschen für geschlechterbasierte Gewalt und Ungleichbehandlungen sensibilisiert und zu Debatten in den Sozialen Medien geführt. Denn auch tansanische Frauen laufen Gefahr, aufgrund ihrer Kleidung im öffentlichen Raum belästigt zu werden.

Konservative Meinungen hingegen befürworten Kleidervorschriften mit dem Argument, sie stünden im Einklang mit den kulturellen Normen Tansanias und wahrten den nötigen Anstand und Respekt.

So gelten in vielen öffentlichen Gebäuden und an den Unis Kleidervorschriften, die am Eingang an Schautafeln abzulesen sind. Es finden sich Hinweise sowohl für Männer als auch für Frauen. Öfters als Männern wird jedoch Frauen der Einlass verwehrt mit der Aufforderung, sie sollten sich etwas Angemesseneres anziehen oder einen Khanga überwerfen.

Im Juni 2021 kam es zu einem viel diskutierten Vorfall im tansanischen Parlament: Die weibliche Abgeordnete MP Condester Sichalwe wurde vom Parlamentspräsidenten Job Ndugai aufgefordert, die Nationalversammlung zu verlassen und wiederzukommen, wenn sie sich "etwas Besseres angezogen" habe. Auslöser für den Rauswurf war die Beschwerde eines männlichen Kollegen nach dessen Empfinden die Hose Sichalwes „zu eng“ war. Einige Stunden nach dem Vorfall veröffentlichte die tansanische Regierung einen Leitfaden für Staatsbedienstete, und es stellte sich heraus, dass Sichalwes Outfit dem entsprochen hatte.

Wir sprechen mit MP Condester Sichalwe und der Journalistin Elsie Eyakuze über die Dimensionen von geschlechtsspezifischer Diskriminierung, Willkür und Machtmissbrauch, die dieses Thema birgt.
Moderation: Dorcas Parselaw

Zum Einstieg in die Diskussion haben wir O-Töne aus Tansania gesammelt, in denen Frauen ihre Geschichten erzählen.

Der NetTalk findet auf Englisch statt und dauert etwa 1 Stunde.

KARIBUNI WOTE!


 

VERANSTALTUNGSTIPP Vinyago - Performance ab 02.12.2022



Wo:  Humboldt-Forum Berlin
VINYAGO - Tanz jenseits kolonialer Biografien

VINYAGO kombiniert Ausstellung, Tanz, Musik und Videokunst zu einer raumfüllenden Installation. Im Zentrum stehen ostafrikanische Masken aus dem Ethnologischen Museum - Objekte, die ursprünglich in einem spirituellen, performativen Kontext verwendet wurden und nun im Museum in klinischer Sauberkeit aufbewahrt und ausgestellt werden. 19 Künstler:innen aus Tansania setzen sich mit dieser Bedeutungsveränderung auseinander, hinterfragen den Ort mit seiner widersprüchlichen Architektur und Geschichte und reflektieren das koloniale Erbe.

LIVE-PERFORMACES
02.-04.,07.-11., 14.-18.12.2022
16 € / 8 €
Jeweils am Freitag und Samstag findet im Anschluss an die Live-Performance ein Publikumsgespräch mit den Künstler:innen in englischer Sprache statt.

INSTALLATION
23.11.2022-08.01.2023
Deutsch, Englisch, Kiswahili / Während der regulären Öffnungszeiten
Eintritt frei

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AKTUELLES HABARI Sprachen  Vielfalt unterm Kiswahili-Dach


Sprache ist nicht nur ein alltägliches Kommunikationsmittel, sondern Träger eines ganzen Geflechts aus kulturellen Ausdrucksformen, Identitäten und Werten.

Das zeigt sich eindrücklich in Tansania, wo Kiswahili als „nationales Instrument der Verständigung“ mehr als 120 Volksgruppen vereint. Das Kiswahili entwickelte sich über die Jahrhunderte nicht nur zur bedeutsamsten und am weitesten verbreiteten Sprache in ganz Ostafrika, mittlerweile gehört es mit mehr als 200 Millionen Sprecher*innen rund um den Globus zu den zehn am meisten gesprochenen Sprachen.

Doch nicht nur Kiswahili spielt in Tansania eine fundamentale Rolle, sondern auch die zahlreichen anderen, oft sehr unterschiedlichen Sprachen und Dialekte. Die Vielfalt spiegelt den eindrucksvollen kulturellen Reichtum des Landes, den es eigentlich zu bewahren gilt. Das jeweilige Vokabular drückt spezielles Wissen aus und überliefert Traditionen aus dem entsprechenden Umfeld – ein Erbe, das nicht verloren gehen sollte. Dennoch sorgt das Thema mitunter für Konflikte und hitzige Debatten. Sprachen werden leider als unterschiedlich wichtig und schützenswert erachtet – einige sind sogar vom Aussterben bedroht. Dazu trägt auch das Bildungssystem bei, das Kiswahili und Englisch priorisiert.

Von linguistischen Feinheiten des Kiswahili über die Verschriftlichung von weniger verbreiteten Sprachen durch Missionar:innen bis hin zu diskriminierender Bildungspolitikpolitik – die HABARI-Redaktion hat bei der Erstellung des Heftes viel gelernt. Lassen auch Sie sich inspirieren! 


Inhalt I Vorwort I Bestellen


YOUTUBE  Neue Videos verfügbar
 

Am 25. Oktober veranstalteten wir unseren ersten NetTalk nach der Sommerpause. Dieses Mal ging es um den Krieg in der Ukraine und insbesondere um Tansanias Enthaltungen bei den UN-Resolutionen.
Als Gesprächspartner luden wir den Consultant und Journalisten Charles Makakala und den Politik- und Wirtschaftswissenschaftler Dr. Bravious Kahyoza ein.
 
Leider war die Internetverbindung von Herrn Kahyoza so schlecht, dass wir ihn stellenweisen kaum verstehen konnten. Die unverständlichen Teile wurden von Herrn Kayhoza noch einmal eingesprochen, sind nun einwandfrei zu verstehen und können auf unserem Youtube-Kanal nachgehört werden:

ZUR NETTALK-AUFZEICHNUNG (Englisch)

 
Zum Einstieg zeigten wir eine von uns in Auftrag gegebene Straßenumfrage aus Kinondoni (Dar es Salaam Region), in der die Menschen ihre Meinung zum Ukraine-Krieg äußern und von ihren Sorgen und Ängsten berichten. 
Das Video bietet einen spannenden Einblick und ist ebenfalls auf unserem YouTube-Kanal verfügbar.

ZUR STRASSENUMFRAGE (Kiswahili mit deutschen Untertiteln)

INSTAGRAM Kangaspruch und Medienempfehlung des Monats


Ein Kanga – ein rechteckiges, großes Baumwolltuch mit buntem Muster – ist mehr als nur ein wandlungsfähiges Kleidungsstück. Jedes Tuch ist mit einer Lebensweisheit, Wunsch, Mahnung oder Ratschlag versehen. Einmal im Monat stellen wir unsere Lieblingssprüche vor.
Unser Spruch des Monats:

🗯 WAPISHI WENGI HUHARIBU MCHUZI – Viele Köch:innen verderben den Brei (wörtlich die Soße) 🗯




Unsere Buchempfehlung des Monats November 2022:

Emmanuel Kileo: Grüß Gott aus Afrika! Deutsche Mentalität aus der Sicht eines tansanischen Missionars
 
Von der Wir-Gesellschaft in die Ich-Kultur „Man muss sich das Vertraute unvertraut machen, ehe man sich selbst verstehen kann.“ In seiner Rolle als Fremder möchte Emmanuel Kileo zur Reflexion über unser Sosein in Deutschland anregen. Mit Neugier und offenen Sinnen lässt uns der Autor teilhaben an seinem Blick auf die deutsche Befindlichkeit.
Fünf Jahre verbrachte er als Pfarrer und „Missionar“ mit seiner Familie in einer evangelischen Kirchengemeinde im Allgäu. Humorvoll und gewürzt mit vielen Sprichwörtern, präsentiert er Bilder eines für ihn oft erstaunlichen Alltags. 


Zur Rezension

Zu unserem Instagram-Kanal

 

PRESSESCHAU

 
Jeden Monat stellen wir eine Presseschau zu den Themen Entwicklungszusammenarbeit, Kolonialismus sowie Afrika mit besonderem Augenmerk auf Tansania zusammen
 

Presseschau Oktober 2022

HABARI – das Magazin

AKTUELLE AUSGABE | September 2022 

Sprachen – Vielfalt unterm Kiswahili-Dach 
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